Hightech und mittelalterliche Mechanik

Interessante Einblicke in ganz unterschiedliche Arbeitswelten lernten 24 GymBo-Schüler des 9.Jahrgangs kennen. Während ihres einwöchigen Austauschbesuchs im Dendron-College im niederländischen Horst an der Maas staunten die Schüler über vollautomatische Erntemaschinen für Radieschen und Paprika. Die großen computergesteuerten Maschinen sind teure Einzelanfertigungen, die z. B. die Radieschen vollständig mit dem Grün behutsam aus dem Boden ziehen und bündeln, bzw waschen und verpacken. Dass die so geernteten Radieschen auch vorzüglich schmecken -schließlich kamen sie von einem zertifizierten Biohof-  konnte sofort getestet werden. Genauso bestaunt wurden aber auch die funktionstüchtige, Jahrhunderte alte Kappenwindmühle und das Uhrwerk im Glockenturm der alten Kirche. Hier gab es Mechanik zum Anfassen, zum Begreifen.

Ein rundum spannendes und abwechslungsreiches Programm erwartete die Borbecker Schüler, liebevoll vorbereitet vom niederländischen Lehrerteam. Schon die Schule selbst, die seit über 20 Jahren Partnerschule des Gymnasiums Borbeck ist, ist sehenswert: 2400 Schüler ab Klasse sieben an einem Standort. Alle Abschlüsse werden in den verschiedenen Bildungsgängen vergeben. Werkräume, große Mensa, überall Computer, Teppichböden, whiteboards in den Klassenräumen und, wirklich von riesigen Ausmaßen, ein Fahrradkeller für 2.500 Fahrräder!

Der Soldatenfriedhof in Ysselsteyn wurde besichtigt, der größte, auf dem deutsche Soldaten des 2.Weltkriegs im Ausland beerdigt wurden, nahezu unendlich viele Reihen mit Kreuzen und Namen, die jeder aus der eigenen Familie oder dem Bekanntenkreis kennt: Müller, Hartmann, Weber, Scholz….. Die Schicksale der Männer, die hier vor dem Vergessen bewahrt werden, berührten und machten betroffen. Wie schön, dass holländische und deutsche Jugendliche heute unbeschwert miteinander lernen, Spaß haben und Freundschaften knüpfen können!

Der große Reiterhof für Pferdedressur mit dem Schwerpunkt Springreiten war keinesfalls nur für Pferdeliebhabe (innen) interessant. Das weitläufige Trainingsgelände, die edlen Ställe und vor allem die schönen Tiere sind schon was Besonderes… da überraschte es nicht zu hören, dass die Tiere manchmal für Millionenbeträge in alle Welt verkauft werden.

Auch Sport und Spiel kamen nicht zu kurz. Kickboxen wurde ausprobiert, Volleyball und Go gespielt, geschwommen und -natürlich!- viel Rad gefahren.

Der obligatorische Tagesausflug führte die Gruppe zur Stadt S´Hertogenbosch, „den Bos“, wie die Gastgeber sagen. Hier wurde die Zeit mit Kanalrundfahrt, Turmbesichtigung, Shoppen und Bummeln verbracht.

Herzstück des Austauschs war aber das Leben in den Gastfamilien. Unser nächster europäischer Nachbar… so ähnlich und doch fremd. Gemeinsamkeiten und Unterschiede boten immer wieder Anlass zum Reden, meist übrigens auf Englisch, denn das ist für alle Schüler die erste Fremdsprache.

Für den Gegenbesuch im Mai, wenn das Gymnasium Borbeck Gastgeber sein wird, wird schon fleißig geplant. Schließlich möchte man sich für die tolle Woche in Horst angemessen revanchieren.

Christa Emde

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