„Es ist wichtig, ein gutes Miteinander zu haben″

Als Schulpflegschaftsvorsitzende repräsentieren Sie die Elternschaft am GymBo: Nach Jahren des erfolgreichen gemeinsamen Arbeitens schauen Barbara Hein und Susanne Klein zurück auf ihre Zeit an der Spitze der Elternvertretung. Und nach vorn, in die Zukunft der Schule ihrer Kinder. In Pandemiezeiten traf sich die GymBo-Redaktion mit Frau Hein und Frau Klein zur Schreibkonferenz – was der flüssigen Kommunikation aber durchaus keinen Abbruch tat…

Frau Hein und Frau Klein, ich begrüße Sie zum heutigen Interview. Wie geht es Ihnen?

Frau Hein: Hallo Frau Klever, da ich so langsam in die Weihnachtsvorbereitungszeit komme, sehr gut. Das ist für mich mit eine der schönsten Jahreszeiten.

Frau Klein: Hallo Frau Klever, vielen Dank, es geht mir gut und ich bin froh, es in diesen Zeiten sagen zu können. Ich hoffe, dass wir alle auch weiterhin gesund bleiben.

Die Aufgabe der Schulpflegschaftsvorsitzenden führen Sie beide ja nun schon eine ganze Weile aus. Was sind die wichtigsten Aufgaben Ihrer Position und welche Talente braucht man, um darin erfolgreich arbeiten zu können?

Frau Hein: Die wichtigste Aufgabe ist meiner Meinung nach die Kommunikation zwischen den Eltern und der Schule. Da sollte man schon offen sein für Gespräche und eben auch ein offenes Ohr für die aufkommenden Sorgen und Nöten einiger Eltern haben und diese dann eben auch an die entsprechenden Lehrer weitergeben oder an die Schulleitung herantragen.

Frau Klein: Die Anwesenheit der Schulpflegschaft bei schulischen Veranstaltungen wie z.B. Tag der offen Tür, Einschulung der neuen 5er Klassen oder die Unterstützung bei den Anmeldungstagen gehört auch zu unserem Aufgabenbereich. Vorausgesetzte Talente zu benennen finde ich sehr schwierig. Man wächst mit den Aufgaben: „learning by doing“.  Ich denke, man muss einfach offen und mit Freude an die Sache herangehen, aber auch ausreichend Zeit mitbringen, damit man die Arbeit gut ausführen kann.

So mancher füllt mit Ihrem Aufgabenbereich ein ganzes Jobprofil aus. Wie schaffen Sie es, berufliche, familiäre und die Ihrer Aufgabe eigenen schulischen Verpflichtungen in ein Gleichgewicht zu bringen?

Frau Hein: Tja, es gibt Phasen, da ist eben mehr zu tun und zu organisieren, dann gibt es aber auch Zeiten, wo alles ganz ruhig ist. Hauptsächlich ist in den ersten Wochen nach dem Schuljahreswechsel viel zu tun und zu organisieren. Aber wenn man sich das strukturiert aufteilt, ist das locker zu bewältigen. Letztlich sind die Aufgaben ja kein Hexenwerk ;-)

Frau Klein: Der Terminplaner ist ein guter Begleiter und da ich zeitlich sehr flexibel bin lässt sich alles gut vereinen.

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Pluspunkt Ihres Jobs?

Frau Hein: Man hat halt viel mehr Einblicke in das Schulleben, das bekommt man ja sonst so als Eltern gar nicht mit. Dadurch hat man auch ein ganz anderes Verständnis für manche Abläufe.

Frau Klein: Ich denke, der direkte Kontakt zu den einzelnen Gremien der Schule, die schnellen Informationen und auch das Mitspracherecht sind ein großer Pluspunkt.

Gibt es ein Erlebnis aus Ihrem schulischen Arbeitsbereich, an das Sie sich besonders intensiv erinnern?

Frau Hein: Oh ja, beim ersten Lockdown im März… da ging schon einiges drunter und drüber. Da musste sehr viel zwischen Eltern und Lehrern bzw. der Schulleitung vermittelt werden. Es hat einige Zeit gedauert, aber dann hatte sich alles recht gut eingespielt und lief größtenteils reibungslos. Sicher war das für alle eine Herausforderung. Wir sind ja alle ins kalte Wasser geschubst worden und mussten erst einmal strampeln, bevor wir langsam gelernt haben zu schwimmen. Aber ich denke, fast alle haben sich letztlich ihr Goldabzeichen geholt.

Ich möchte hier auch noch einmal Danke an alle sagen. Ob Schüler, Eltern, Lehrer oder Schulleitung. Ich finde, wir haben ALLE einen superguten Job in der Zeit geleistet. Sollte noch einmal ein kompletter Lockdown stattfinden, sind wir jetzt jedenfalls digital sehr gut aufgestellt, um die Phase überbrücken zu können.

Frau Klein: Eigentlich gibt es viele schöne Erlebnisse, an die ich mich gerne erinnere wie z.B. die Neugestaltung der Bücherei in der Wüste. Wir (Schulpflegschaft, Förderverein und ein paar Eltern) haben uns mehrmals getroffen und alte Bücher aussortiert, neue Bücher beklebt, registriert, Karteikarten erstellt und die Bücherei dann neu gestaltet. Während dieser Zeit konnte man sich persönlich austauschen und hat nebenbei auch noch etwas Positives geschaffen. Die Einschulung 2020 der neuen 5er Klassen wird mir sicherlich auch im Gedächtnis bleiben. Durch die Corona Pandemie war es eine besondere Einschulung mit sehr vielen Regeln und Auflagen und ich finde, dem GymBo ist es sehr gut gelungen, trotz der ganzen Maßnahmen eine nette Einschulungsfeier für die Schüler und Eltern zu gestalten.

Sie geben Ihren Aufgabenbereich zum Ende dieses Schuljahres ab – können und wollen Sie schon ein Fazit ziehen?

Frau Hein: Ja, auf jeden Fall. Es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht!

Es macht mir Spaß Dinge zu organisieren und vorzubereiten. Außerdem haben wir am GymBo eine sehr sympathische und kompetente Schulleitung, vertreten durch Herrn Schnor und Herrn Zaschke und ein sehr junges und engagiertes Lehrerkollegium. Jeder einzelne hat immer ein offenes Ohr für uns. Bei unseren Aufgaben hat uns stets jemand zur Seite gestanden und uns geholfen. Besonders am Anfang unserer Schulpflegschaftszeit. Bei so einem Job ist es eben auch wichtig, ein gutes Miteinander zu haben und das war immer gegeben.

Ich gebe diesen Bereich nur schweren Herzens ab, aber leider muss ich aufgrund von privaten Dingen jetzt kürzertreten.

Frau Klein: Die Zeit in der Schulpflegschaft hat mir auch sehr viel Spaß gemacht und ich habe in dieser Zeit auch noch einiges gelernt. Die Aufgaben waren sehr abwechslungsreich und daher nie langweilig, wie z.B. der Tag der offenen Tür, die Anmeldungen, Planung des Schulfestes oder auch der Lese-Wettbewerb. Der Blick hinter die Kulissen war für mich sehr interessant und hat mir teilweise auch eine andere Sichtweise auf Dinge gegeben, so dass ich jetzt manche Situationen anders beurteile.

Welchen Rat geben Sie Ihren Nachfolgerinnen oder Nachfolgern?

Frau Hein und Frau Klein: Da uns der Einstieg von der gesamten Schule wirklich sehr leicht gemacht wurde, haben wir eigentlich nur den einen Rat: einfach machen :D Alles andere spielt sich mit der Zeit ein.

Was kann das GymBo gut und welches Rüstzeug braucht es noch, um in Zukunft weiter erfolgreich arbeiten zu können?

Frau Hein: Ich finde, das GymBo kann man wie eine große Familie beschreiben. Ein großes gemeinsames „WIR“: Jeder ist für jeden da. Niemand ist alleine. Alle fassen mit an, um vorwärts zu kommen. Jeder Schüler hat die Möglichkeit, sich in seinem Können zu entfalten und wird hierbei stets unterstützt. Dabei ist es egal, ob er in die MINT- oder Bilingual-Richtung tendiert. Auch Sportskanonen oder kleine musikalische Künstler werden unterstützt.

Unser Leitsatz „Potenziale erkennen – Leistung fördern – Menschen bilden“ ist am GymBo nicht einfach nur eine Floskel, dieser Leitsatz wird gelebt.

Als Rüstzeug möchte ich dem GymBo vielleicht nur eins mit auf dem Weg geben: Es werden soo viele schöne Dinge und Sachen mit und von den Schülern gemacht, die kaum jemand  außerhalb der „vier Wände des GymBos“ richtig mitbekommt. Wir sollten schauen, dies auch wirklich jedes Mal  mit einem netten kurzen Text und ein paar Bildern auf unserer Homepage zu veröffentlichen, damit jeder sehen kann, wie vielfältig das GymBo ist.

Frau Klein: Dem kann ich nur zustimmen. Die Zusammenarbeit der einzelnen Gremien untereinander funktioniert am GymBo wirklich sehr gut und das sollte sich in der Zukunft auch nicht ändern. Nur gemeinsam ist man stark.

Was sind die großen Aufgaben von Schule für die nächsten Jahre und wie können Eltern dabei gestalterisch teilhaben?

Frau Hein: Das GymBo ist eine Schule mit Schüler/innen unterschiedlicher Herkunft, sprich sozialer und kultureller Herkunft. Das GymBo öffnet mit so vielen Maßnahmen den Blick und das Verständnis für regionale, nationale und internationale Zusammenhänge. Die Schule bildet und erweitert den Horizont durch Kenntnisse der eigenen Wurzeln und anderer Kulturen für ein Miteinander.

Ich glaube, dass es in Zukunft noch viele Herausforderungen in diesen Gebieten geben wird. Ich wünsche mir, dass sich noch viel mehr Eltern der Schüler/innen in der Schule engagieren, damit man sich miteinander verbindet und auch in der Elternschaft das Miteinander lebt und somit auch ein gelebtes Vorbild der Kinder ist.

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