Meilensteine und der Highway des Lebens -

das GymBo verabschiedet seine Abiturientia des Jahres 2024 und erwägt dabei, was in der Schule (und im Leben) wichtig ist

Der erste Meilenstein trat ein mit dem Jahr 2015, als die diesjährige Abiturientia eingeschult wurde - und direkt die Turnhalle als Ort der Zusammenkunft abbrannte. Neun Jahre ohne richtige Versammlungsstätte gingen jedoch in diesem Jahr mit der Einweihung der neuen Aula zu Ende und bescherten den Schüler/innen nun die allererste Abiturzeugnisverleihung in der neuen Aula. Der zweite Meilenstein der Schulkarriere, der diese zugleich beschließt, kommt so in Form eines papiernen Dokuments: Ganze 72 Mal konnte Schulleiter Lars Schnor in der gut gefüllten neuen Aula an diesem Samstag Ende Juni ein Abiturzeugnis ausgeben. 17 junge Erwachsene nahmen dabei ein Einserabitur in Empfang, viermal war sogar die Traumnote 1,0 darunter. Vier Schüler/innen wurden für das Erlangen der Fachhochschulreife geehrt, 16 Lernenden wurde außerdem ein bilinguales Abitur zuerkannt, das besondere Englischkenntnisse bescheinigt und im internationalen Studium sicher hilfreich sein kann – aber auch Mathe- und Physikauszeichnungen gab es neben dem Reifezeugnis.

Die angehenden Studierenden nahmen dabei im Sinne einer umfassenden individuellen Bildung die gesamte Palette der besonderen Angebote des GymBos in Anspruch – und das trotz einer langen Phase des Homeoffice mit Distanzunterricht während der Pandemie. Das Schulmotto „Gemeinsam: Besser“ konnte da höchstens als Idealvorstellung dienen: So verarbeiteten die Schülerinnen und Schüler, die den vorangehenden Abiturgottesdienst mitgestaltet hatten, das Thema „Videokonferenz“ mit all ihren Tücken dann auch mit einem kritischen, gleichwohl augenzwinkernden Blick. Pfarrer Michael Banken griff sogar selbst zur Gitarre, um dem Thema „Meilensteine“ als Rückblick auf die Schulzeit auch musikalisch zu begegnen – den Text hatte seine Frau extra zu diesem Anlass geschrieben.

        
     

Schulleiter Lars Schnor sowie das Beratungslehrerteam - Susanne Becker und Christian Anschütz -, sponnen den Faden in ihren Reden zur anschließenden Abiturfeier dann weiter, indem sie den Meilenstein „Schulabschluss“ als bedeutendes Lebensereignis mit den vielen kleinen Momenten des sozialen und akademischen Lebens verknüpften, die eine gelungene Gemeinschaft ausmachen. So hob Schnor etwa das hohe Engagement der Stufe in verschiedenen schulinternen Gemeinschaftsprojekten wie auch das ausgeprägte Bewusstsein für demokratischen Diskurs hervor – beides zeige sich etwa im Engagement im Rahmen der schuleigenen Nachhilfebörse oder der Präsentation des Faches „Europa“, das noch heute auf der Homepage einsehbar sei und die Werte einer modernen Demokratie beispielhaft transparent mache. „Gemeinsam: Besser." als unser Schulmotto spiegelt dann auch das Ansinnen, unsere Gesellschaft mit Mut und Zuversicht zu gestalten – auch mal querzudenken und Meinungsverschiedenheiten auszuhalten – aber dabei immer den inneren Zusammenhalt zu bewahren“, sagte Schnor.  

Susanne Becker und Christian Anschütz hoben in ihrer humorvollen Rede besonders den Wert des kritischen Denkens pointiert hervor – etwa anhand des Reflexionslevels ihrer Lernenden im Erdkundeunterricht oder beim Nachdenken über das Vorhandensein eines Pools im Jugendhotel. Und beschlossen – typisch Englischlehrkräfte! – ihre Rede mit einem Zitat von Michelle Obama: „Erfolg hat nichts mit Perfektion zu tun. Traut euch, Fehler zu machen und lernt aus diesen Fehlern. Seid nicht nervös oder ängstlich - steht auf und setzt euch für eure Prinzipien ein, nutzt eure Stimme.“ Besser als die berühmte Juristin konnte man die Aufforderung zu konstruktivem und reflektiertem Gestaltungswillen auch kaum formulieren!

                  

Die Abiturienten Mara Jähner und Louis Chevalier schließlich schlossen den Reigen der kurzweiligen Wortbeiträge, indem sie Momente ihrer Schullaufbahn kaleidoskopartig Revue passieren ließen – von der Gestaltungskreativität der Lernenden bei kurzer Abwesenheit der Lehrkraft bis zum Zurechtfinden im iPad Dschungel.

     
     

Mit Jan Segieths Abiturdokument ergab es sich ferner, dass nun ein begabter Pianist aus den Reihen der GymBo-Schülerreihen scheidet: Zum Trost spielte er noch einmal Chopin und bewies sein vielseitiges Talent auch beim Stück der Schulband „Life is a highway“, das Fabienne Roggenland und Lennard Braam schwungvoll intonierten.

Und wenn das Leben tatsächlich ein „Highway“ ist – dann haben die GymBo-Abiturient/innen mit ihrem Zeugnis einen Motor unter der Haube, der sie noch zu dem einen oder anderen Motel (mit Pool?), vielen Kreuzungen, Meilensteinen und vielleicht einem Zielort bringen kann.

Text: Sonja Klever

Fotos: Sonja Klever und Stefanie Smolenaers

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