Neue Einblicke in 125 Jahre Borbecker Schul- und Stadtgeschichte

Der langjährige ehemalige Schulleiter Dr. Wolfgang Sykorra beschreibt in seiner Festschrift passend zum Jubiläumsjahr nicht nur die frühen Jahre unserer Schule, sondern setzt die in Buchform erschienene Schulchronik fort.  Neben dem historischen Rückblick auf die frühen Jahre des Vollgymnasiums und die Entwicklung des Standorts an der Prinzenstraße werden nun auch die jüngere Vergangenheit und die schulischen Herausforderungen im 21. Jahrhundert beleuchtet.  

Sie können die HISTORIA GYMNASII BORBECCENSIS hier herunterladen. 

 

Das traditionelle Altschüler/innentreffen findet am 30.08.2025 erstmalig im Gymnasium Borbeck statt

Jahre und Jahrzehnte trafen sie sich in der Borbecker Dampfbierbrauerei – ehemalige Schülerinnen und Schüler, aktuelle und ehemalige Lehrende sowie Freunde und Förderer des GymBo.

Zum Anlass der Jubiläumsjahre 2025/26 begehen wir nun erstmalig das traditionelle Treffen an unserem Hauptstandort und feiern damit zugleich auch den 125. Geburtstag unseres Hauptstandortes an der Prinzenstraße 46.

In diesem Rahmen möchten wir auch auf 20 Jahre erfolgreicher Arbeit unserer hauseigenen Stiftung zurückblicken, gegründet von Altschüler Dr. Lothar Böning und dem ehemaligen Schulleiter Dr. Wolfgang Sykorra. Auch der Förderverein des Gymnasiums Borbeck wird vorgestellt – zu beiden gemeinnützigen Organisationen finden Sie auch interessante Plakatausstellungen, die über die Entstehungsgeschichte und Hintergründe informieren.

Seit Einweihung der neuen Aula ist viel Platz am GymBo und darum herum entstanden; daher begehen wir die Feierlichkeiten – je nach Wetterverhältnissen – auf dem Schulhof und in der neuen Aula der Prinzenstraße. Für Getränke und Snacks ist natürlich gesorgt; Ehemalige sind zudem herzlich eingeladen, den neuen Gebäudetrakt am Platz der ehemaligen Sporthalle mit den Erinnerungen an die eigene GymBo-Zeit abzugleichen.

Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich gerne unter Angabe Ihres Namens und der Personenanzahl über die Emailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Beachten Sie bitte, dass beim Erwerb von Getränken und Snacks leider keine Kartenzahlung möglich ist.

Liebe Altschülerinnen und Altschüler, wir laden Sie herzlich zu einem weiteren Rückblick auf die Schulzeit ein – dieses Mal sogar am authentischen Schauplatz „Prinzenstraße“.

Interreligiöse Feier am GymBo – Neue Wege gehen 

Mit einer sehr gelungenen und stimmigen interreligiösen Feier läutete das GymBo eine neue Ära ein. Bisher war der Abiturzeugnisvergabe ein ökumenischer Gottesdienst vorausgegangen, der von den evangelischen und katholischen Religionskursen des Abiturjahrgangs vorbereitet wurde. In diesem Jahr äußerten sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die beteiligten Fachlehrer und Fachlehrerinnen den Wunsch nach einer Öffnung, nach einem freieren Ablauf und der Beteiligung der Philosophiekurse.

Frau Rach, Fachlehrerin für katholische Religionslehre gelang es, Pfarrerin Nele Winkel aus der evangelischen Kirchengemeinde Essen-Borbeck-Vogelheim, und Herrn Yassine Abid, Lehrer an der Gesamtschule Bockmühle und Fachleiter für islamischen Religionsunterricht sowie Schülerinnen und Schüler ihres katholisch-evangelischen Q2-Religionskurses und der Q2-Philosophiekurse von Frau Faizy und Herrn Limbeck zu beteiligen.

Die interreligiöse Feier umfasste Gebete, gemeinsame Lieder, Gedanken zum Motto „Neue Wege gehen“ mit einem philosophischen, katholischen, islamischen und evangelischen Impuls. Am Ende der gut besuchten Feier in unserer Schulaula verteilten die Akteure Steine mit guten Wünschen für den neuen Weg nach der neunjährigen Schulzeit. Nicht nur für die Abiturientinnen und Abiturienten eröffnet sich mit dieser interreligiösen Feier ein neuer Weg, sondern auch für die Schulgemeinschaft.

Auf zu neuen Ufern mit moralischem Kompass

Die musikalische Eröffnung der Feier zur Zeugnisvergabe durch das Schulorchester mit dem Titel „I am sailing“ schloss sich motivisch mit dem Aufbruch zu neuen Ufern an.

Anstelle von Schulleiter Lars Schnor – der als Vater der Abiturfeier seines Sohnes beiwohnte - begrüßte sein Stellvertreter Benjamin Zaschke die Gäste und begeisterte in seiner Ansprache alle Anwesenden mit einer gelungenen Mischung aus Humor und Tiefgang. Dabei bezog er die Abiturienten mit amüsanten „Prüfungsfragen“ ein und beleuchtete ausgehend vom Abitur-Motto „Abivengers“ und Marvels Superhelden einerseits die hervorragenden Leistungen wie die 26 Einser-Absolventen und andererseits die unterschiedlichen Startbedingungen der Lernenden. Er hob hervor, dass einige als erste aus ihrer Familie diesen höchsten Schulabschluss erreichen konnten oder besondere Herausforderungen wie den Wechsel von der Realschule zum Gymnasium bewältigt haben. Zudem betonte er, dass viele der Abiturienten Deutsch nicht als Muttersprache erlernten und gratulierte ihnen auf Türkisch, Arabisch und Persisch.

Unter Rückgriff auf das Zitat Chadwick Bosemans alias Black Panther „In Zeiten der Krise bauen die Weisen Brücken, während die Narren Mauern errichten“ bekräftigte er das notwendige Streben nach Gemeinschaft, respektvollem Miteinander und Menschlichkeit. Zum Abschluss seiner Rede ermutigte er die Absolventen mit den Worten von Margot Friedländer: „Werdet nicht Helden, werdet Menschen.“.

 

Es folgte die stimmungsvolle Darbietung des Liedes „Vois sur ton chemin“ durch den Schulchor Cantiamo unter der Leitung von Sophie Rademacher.

Im Anschluss ergriff das Beratungslehrerteam Frau Masarczyk und Herr Soestwöhner das Wort und kommentierte augenzwinkernd die "sportliche Organisation" der letzten Vorbereitungen, die abgeschmetterte kleine Meuterei einiger Schüler oder die Eskapaden auf der Abschlussfahrt. Gleichwohl wurden aber auch die guten Leistungen und die sozialen Stärken der Stufe gelobt. Besonders nachhallen werden sicherlich die ermutigenden Worte für den neuen eigenen Kurs auf zu neuen Häfen und Lebensstationen: „Wir hoffen, dass wir euch auch mit einem inneren Kompass ausstatten konnten: Für Mitmenschlichkeit und Demokratie, Solidarität und Respekt. Für Selbstbewusstsein und Haltung. Lasst euch nicht zu Hass und Ausgrenzung verleiten. Bleibt neugierig und wachsam.“. 

Für Standing Ovations sorgte im Anschluss das Medley „The nights“ / „Das kann uns keiner nehmen“ des Q2-Musikkurses von Herrn Dannert. Ilias Adrissi überraschte mit seinem bisher wenig bekannten Gesangstalent und die halb sentimentale halb euphorische Stimmung riss das Publikum mit.

 

Jemima Rafael und Luca Gastaldo blickten dann aus der Perspektive ihres Jahrgangs auf die letzten Jahre zurück. Sie bedankten sich nicht nur bei Frau Koch und ihren Beratungslehrern, sondern auch selbstironisch beim „Hauptdarsteller ChatGPT“ und bewiesen  gleichzeitig, dass sie eine persönliche Rede auch selbst schreiben und souverän vortragen können. Mit kleinen witzigen Seitenhieben beschrieben sie die Tücken des Schulalltags und empfundenen Ungerechtigkeiten, gingen aber auch ernsthaft auf die einschneidende Krise durch die Corona Pandemie ein. Hervorgehoben wurde ebenfalls die Bedeutung der gemeinsamen Fahrten am Ende der 10. Klasse und in der Q2 für die gute Stimmung und das Miteinander nach der Einsamkeit im Lockdown.

 

Den Übergang zum eigentlichen Höhepunkt – dem Überreichen der Abiturzeugnisse und besonderen Ehrungen – bildete der gefühlvoll vorgetragene Song „Slippin through my fingers“ der Schulband mit Leadsängerin Florentine Lewe.

Bei der feierlichen Übergabe der Abiturzeugnisse und Preise zeigte sich der Stolz und die Freude der Abiturientinnen und Abiturienten und auch die herzliche Verbindung zu ihrem Beratungsteam, mit dem man sicher auch in der Zukunft einmal einen Döner essen oder ein Bier trinken würde.

Die rundum würdevolle und zugleich entspannte Abiturvergabefeier fand schließlich mit persönlichen Gesprächen, Fotos der stolzen Abiturientia und einem Gläschen Sekt oder Selters vor der Aula ihren Ausklang.

Es folgen einige Fotos der Abiturientinnen und Abiturienten:

     
     
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
     

Bilinguale Zertifikate für Zehntklässler/innen und Cambridge Zertifikate zeigen fremdsprachlichen Kompetenzerwerb

Sechs Jahre vertiefter Englischunterricht, dazu Geschichte und Erdkunde auf Englisch – wer diesen Weg geht, kann am Ende der 10. Klasse nicht nur auf eine Menge interessanter Unterrichtsinhalte zurückblicken, sondern hält nun auch etwas ganz Offizielles in den Händen: das Bilinguale Zertifikat der Sekundarstufe I! Schulleiter Lars Schnor und Englischlehrerin Julia Gnaß überreichten die wichtige Bescheinigung nun auch in diesem Schuljahr in einem gebührend feierlichen Rahmen.  

     
    
     
 
     
 
     

Mit dieser schwarz-auf-weiß-Bescheinigung weisen unsere Schüler/innen des bilingualen Bildungsgangs nach, dass sie über weit überdurchschnittliche Englischkenntnisse verfügen – in Wort, Schrift und Fachvokabular. Für Bewerbungen um Praktika, Ferienjobs oder später fürs Studium ist das schon jetzt ein echtes Plus.

Aleyna aus der 10d bringt es auf den Punkt: „Ich bin stolz auf meine Leistung, auf die ich all die Jahre hingearbeitet habe.“ „Wir waren gut vorbereitet“, ergänzt ihre Mitschülerin Sophia. „Im bilingualen Bildungsgang werden die Anforderungen ja graduell höher. Wenn man also einmal dabei ist, ist es nicht mehr so schwer.“

Und das ist noch nicht alles: Viele Schülerinnen und Schüler haben parallel zur bilingualen Laufbahn auch an der Cambridge-AG und dem Q1-Projektkurs von Herrn Anschütz teilgenommen – und mit Bravour die international anerkannten Cambridge-Zertifikate erworben, viele mit dem zweithöchsten Kompetenzniveau C1. Hosanna aus der 9d beeindruckte dabei etwa als jüngste C1-Absolventin. Chapeau!

Astrid nimmt ihr Cambridge Certificate stolz entgegen

Kamyar, ebenfalls Schüler des bilingualen Zweigs möchte seine Englischkenntnisse in der Oberstufe weiter ausbauen und am GymBo ein bilinguales Abitur erwerben; „Englisch als Weltsprache ist einfach essenziell für Studium und Beruf - viele Berufsbilder sind heute international angelegt. Sie verlangen fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenzen“, sagt der Schüler der Klasse 10d.

Das sieht auch die Lothar-Böning-Stiftung so; jährlich sponsort sie die Cambridge-Zertifikate großzügig, damit die Zertifizierung der Sprachbegabung nicht etwa an finanziellen Engpässen scheitert.

„Als Gymnasium mit einem bilingualen Bildungsgang machen wir möglichst viele Angebote, die unseren Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihre sprachlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln“, sagt auch Schulleiter Lars Schnor. Die Profilbildung beginne mit dem erweiterten Englischunterricht in Klassen 5 und 6, setze sich fort über die bilingualen Sachfächer Erdkunde und Geschichte und könne schließlich bei entsprechender Belegung in der Oberstufe in ein bilinguales Abitur münden.  

Neben dem anerkannten bilingualen Bildungsgang verfügt das GymBo schließlich auch noch über zahlreiche weitere unterrichtliche und außerunterrichtliche Angebote wie das Wahlpflichtfach Business English, den alljährlichen Bilingualen Abend, die Cambridge AG, einen englischsprachigen Projektkurs und Leistungskursfahrten ins englischsprachige Ausland. „Unser Auftrag als Schule ist es, junge Menschen auf eine globalisierte Welt vorzubereiten – sprachlich, kulturell und persönlich“, sagt Schnor. „Die große Resonanz auf unser bilinguales Profil und die beeindruckenden Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler zeigen, wie wichtig es ist, diesen Weg weiterzugehen - denn sprachliche Bildung ist immer auch Persönlichkeitsbildung.“

Text und Fotos: Sonja Klever

Debattierprojekt der Jahrgangsstufe 10 stärkt Diskussionskultur

Früher hieß es oft: „Streitet euch nicht!" – doch Psychologie und Sozialwissenschaften sagen schon eine ganze Weile, dass die Unterdrückung von Konflikt nichts bringt und es vielmehr darauf ankommt, Streitigkeiten konstruktiv auszutragen. 

Doch: Schlagfertig, sachlich und mit Respekt zu argumentieren, fällt selbst Erwachsenen nicht immer leicht. Umso wichtiger ist es, diese Fähigkeit früh zu fördern –findet die Fachschaft Deutsch am GymBo. Im Rahmen einer Unterrichtsreihe zur Debattenkultur bereiteten die Fachlehrkräfte der zehnten Klassen so jedes Jahr gezielt auf den respektvollen und strukturierten Austausch kontroverser Meinungen vor.

 

Krönender Abschluss ist dann jeweils die Debatte auf großer Bühne in der Aula. Unter der souveränen, unterhaltsamen Moderation von Allroundtalent Simon Limbeck diskutierten die Schüler/innen dort unter realistischen Bedingungen – inklusive Spotlights, Publikum und zugeloster Standpunkte. Ob zur Frage „Sollte das Fach Alltagswissen in der Schule eingeführt werden“ oder zur Forderung nach einer allgemeinen Kameraüberwachung an öffentlichen Orten wie Schulen: Die Teilnehmer/innen mussten sich flexibel auf ungewohnte Positionen einlassen.

Mit klugen Argumenten und rhetorischer Finesse lieferten sich Teams aus allen Klassen spannende Rededuelle. Besonders eng wurde es in dem starken Teilnehmendenfeld direkt in der ersten Runde: Hier unterlagen Tessa und Maxi aus der 10c nur knapp dem späteren Siegerteam. Auch die 10a mit Samuel und Moritz und 10b mit Asmi-Can und Levin bewiesen ausgereifte Diskussionskultur. Im spannenden Finale setzte sich schließlich das Team der 10d durch: Sophia und Leon überzeugten mit Sachkenntnis und überzeugender Präsenz sowohl das Publikum als auch die Lehrkräftejury.

     
     
     

Das Organisationsteam der Fachschaft Deutsch sieht im Projekt einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeits- und Demokratieförderung. „Debattieren heißt nicht, das Gegenüber zu besiegen – es geht um das gemeinsame Ringen um gute Lösungen“, betont die Fachvorsitzende Franziska Lenschen. „Gerade Zuhören, Perspektivwechsel und das Verstehen von Zwischentönen fördern Empathie und kritisches Denken.“ Ihr Kollege Felix Spitzenberg ergänzt: „In Zeiten zunehmender Polarisierung wollen wir unseren Schüler/innen zeigen, wie man respektvoll und überzeugend Position beziehen kann – auch und gerade, wenn man nicht einer Meinung ist.“

Text und Fotos: Sonja Klever

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Prinzenstrasse

Städtisches Gymnasium 
für Jungen und Mädchen 
mit bilingualem deutsch-englischem Zweig 
Sekundarstufe I und II 

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