Freestyle Physics – angehende Ingenieurinnen und Baumeister auf den Spuren Leonardos

Einem gewissen Herrn aus der Ortschaft Vinci hätte der Schülerwettbewerb Freestyle Physics sicher gefallen – zwar bauten die Teilnehmenden keine Flugapparate oder Gleitschirme, doch begaben sie sich beim Entwurf und Bau nützlicher Apparaturen ganz und gar auf die Spuren des italienischen Universalgenies…

Eine Vorrichtung planen und bauen, die einen Tennisball über eine Abwehrmauer hinweg in ein Tor schießt? Kein Problem für Peter, Max und Leonard. 22 Tore erzielten die GymBo-Schüler aus der 6b mit ihrer selbst entworfenen Apparatur – und verfehlten dabei nur knapp den dritten Platz. Unter den kritischen Blicken der Jurorinnen und Juroren meisterten auch Polina und Justus aus der Jahrgangsstufe EF diese Aufgabe mit Bravour.

       
 Max, Peter und Leonard (6b) Das Team "Freistoßautomat"

Der Wettbewerb, der jährlich von der Fakultät Physik der Universität Duisburg-Essen ausgerichtet wird, soll Schülerinnen und Schülern von Klassen 5 bis zum Abitur Spaß an kreativen Aufgaben mit physikalischem Hintergrund vermitteln. Drei Monate haben die Schüler/innenteams dabei im Vorfeld  Zeit, die ihnen gestellte Aufgabe mit möglichst viel Einfallsreichtum effektiv zu bearbeiten. Natürlich können sie sich dabei wie immer auf die Unterstützung der Profis berufen: Betreut von Frau Grosche und Herrn Fidan gelang es den Sechstklässlern Mehmet, Christoph und Lenn so, ein Boot zu bauen, das ausschließlich die mechanische Energie einer Mausefallenfeder zum Antrieb nutzte und die Strecke von einem Meter so möglichst schnell zurücklegen konnte.

     
             
Christoph und Lenn (6b)    Mehmet und Lenn  (6c)
     

„Der Wettbewerb bringt besonders jüngeren Schülerinnen und Schülern das Fach Physik spielerisch nahe – gerade, da es oftmals als komplex und lebensfern gilt“, sagt die Physik- und Mathematiklehrerin Susanne Grosche. Fachwissen werde so relevant für den Alltag und umgekehrt. Ihr Physikkollege Ertan Fidan bereitet die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der MINT-AG dann jedes Jahr gewissenhaft auf die Aufgaben vor – und unterstützt sie in allen Phasen der Gestaltwerdung des Projektes, vom ersten Ideensammeln bis zur Fertigstellung. „Wir wollen Kreativität und Innovation fördern“, sagt Fidan. Dabei sei es nicht relevant, welches GymBo-Bildungsprofil die Schülerinnen und Schüler angewählt hätten. „Wir betreuen bilinguale Schülerinnen und Schüler genauso wie Lernende des MINT-Bereichs. Wichtig ist der Spaß am Tüfteln und an der Entwicklung von Strategien.“

Auch Niklas, Maximilian und Hendrik aus der Klasse 7 konnten von diesem organisatorischen Rahmen profitieren: Physikkollegin Ramona Wronski unterstützte die Schüler etwa bei der durchaus anspruchsvollen Aufgabe, eine Kettenreaktion zu bauen, die aus fantasievollen Kombinationen möglichst vieler sich nacheinander auslösender physikalischer Effekte besteht. Eine interessante Herausforderung für die Siebtklässler, die sicher für eine Weile im Gedächtnis bleiben und im besten Fall ein bleibendes Interesse an den Feldern Physik und Technik hervorbringen kann. Für Schulleiter Lars Schnor konstituiert sich so ein wichtiger Aspekt eines modernen Bildungsbegriffes. „Qualifikationserwerb ergibt sich unter anderem daraus, Wissen in sinnhaften Kontexten anzuwenden und so nachhaltig wirkende Kompetenzen zu entwickeln“, sagt Schnor. Dies könne auch auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen positiv zurückwirken. „An einem Teamprojekt gehaltvoll zu arbeiten, schult natürlich nicht nur die fachlichen, sondern auch die kommunikativen und sozialen Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler.“

Und Leonardo? Als Universalgenie sind die vielen Implikationen des gemeinsamen Apparatebaus sicher nicht an ihm vorbeigegangen. Vermutlich hätte er noch den einen oder anderen Tipp – doch bis er die lange Reise aus Vinci nach Essen bewältigt hat, helfen Herr Fidan, Frau Grosche und Frau Wronski von der Physikfachschaft des GymBo aus.

Text: Sonja Klever

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