... beim Vorlesewettbewerb

Lesen ist ja eigentlich wie Fahrradfahren – man verlernt es nicht, wenn man es einmal kann. Wirklich sicher aber wird man nur durch Übung, Aufmerksamkeit und den Mut, Tempo und Pausen bewusst zu setzen. Wie gut das vielen Sechstklässler/innen bereits gelingt, zeigte der diesjährige Vorlesewettbewerb.

In der ersten Runde präsentierten die Teilnehmer/innen ihre selbst gewählten Texte konzentriert und sicher: Inhaltlich reichte die Bandbreite von Geschichten über sprechende Tiere über die Begegnung mit einem Jungen vom Mars bis hin zu einem mysteriösen Kriminalfall. Liam beeindruckte durch klare Artikulation, Leia durch ein angemessenes Lesetempo und ein sicheres Gespür für Erzähler- und Figurenstimmen; auch Emil und Emirfatih gestalteten Stimmen- und Perspektivwechsel gekonnt. Das Publikum – die gesamte Stufe Sechs sowie ihre Deutschlehrer/innen - folgte aufmerksam und konzentriert, lachte an den richtigen Stellen, ignorierte kleine Unsicherheiten und trug somit wesentlich zur wertschätzenden Atmosphäre des Wettbewerbs bei. Dazu trug auch die souveräne Moderation Herrn Limbecks bei, der die Veranstaltung humorvoll strukturierte und somit einen professionellen, zugleich entspannten Rahmen schuf.

     
         
     
   

 

Die Jury hatte es nicht leicht nach der ersten Runde; es dauerte eine Weile, bis sich  Elternvertreterin Frau Bacis-Dogan, Kayra aus der Klasse 9d, der stellvertretende Schulleiter Herr Zaschke sowie Deutschkollegin Frau Klever auf die vier Finalist/innen Vivian, Anna, Erdembileg und Ayub geeinigt hatten. Auf die Kinder wartete nun mit dem Fremdtext aus „Nicht drücken“ von Gernot Gricksch keine geringe Herausforderung: Der Romanvortrag verlangte sprachliche Sicherheit und ein Gespür für Ironie und den Wechsel von Außen- und Innensicht. Vivian gestaltete die Textstelle lebendig und klar, Anna flüssig und ausdrucksstark, Erdembileg stimmig und unterhaltsam.

Ayub jedoch überzeugte insbesondere: Mit gleichmäßigem Lesefluss, präziser Betonung und sicherer Sinnentnahme gelang ihm eine nahezu fehlerfreie Interpretation, die ihn für den ersten Platz qualifizierte. Als Preis erhielt er – wie die anderen Finalteilnehmenden auch – neuen Lesestoff: Den Roman „Wolf“ von Saša Stanišić. Und damit nicht genug: Als Sieger zieht Ayub in den Regionalentscheid ein.

Wenn wir zum Schluss also noch einmal die Analogie von Lesen und Fahrradfahren zitieren wollen, lässt sich vielleicht sagen: Wer die Technik beherrscht und regelmäßig trainiert, kommt weit. Man bewegt sich durch Länder und Zeiten, aber ebenso durch Gedanken, Perspektiven und Fantasien. Und der Vorlesewettbewerb hat wieder einmal gezeigt, dass viele Sechstklässler/innen bereits sicher unterwegs sind – und dass vor ihnen noch zahlreiche Wege offenliegen, auf denen es sich weiterzulesen lohnt.

Text: Sonja Klever

 

 

 

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