Am 11. Dezember 2025 nahm das Gymnasium Borbeck als langjähriger Kooperationspartner des Zukunft durch Innovation.NRW-Netzwerks (ZdI Essen) an der Jubiläumsveranstaltung zum 15-jährigen Bestehen teil. Zahlreiche Essener Schulen waren eingeladen, ihre aktuellen MINT-Projekte vorzustellen.

Zu den Gästen zählten unter anderem die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW Ina Brandes (in der Mitte) , der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen sowie Dr. S. Schacht vom Essener Unternehmensverband. Sie informierten sich intensiv über die Arbeit unserer Schülerinnen und Schüler und zeigten sich sichtlich beeindruckt von den Ideen, Konstruktionen und Ergebnissen der Teams.

Unser Gymnasium war mit zwei Gruppen vertreten: GymBo Elektronik und GymBo Robotik. Beide Teams präsentierten ihre Projekte und verdeutlichten eindrucksvoll das Engagement, die Kreativität und die technische Kompetenz unserer Schülerinnen und Schüler.

Als einzige Schule mit einem Elektronikprojekt sorgte das Team GymBo Elektronik für besondere Aufmerksamkeit. Die von den Schülerinnen und Schülern entwickelte Ampelanlage – aufgebaut aus zahlreichen Dioden, Widerständen, Transistoren und weiteren Bauelementen – wurde von vielen Gästen als bemerkenswert komplex bewertet. Die präzise handwerkliche Umsetzung und das technische Verständnis der Beteiligten fanden große Anerkennung und unterstreichen die hohe Qualität unserer Elektronik-AG.

       
 Christop Junker und Ben Hammerschmidt  

Auch am Robotik-Stand stießen die Projekte auf großes Interesse. Auch Essens Oberbürgermeister ließ sich dort ein selbst konstruiertes Fahrzeugmodell ausführlich erklären. Diese direkte Begegnung verdeutlichte die hohe Wertschätzung, die der kreativen und technischen Arbeit unserer engagierten AG-Teilnehmer entgegengebracht wird.

 
   von rechts nach links: Frau Kemper, OB T. Kufen, Silas Leibold, Konstatin Arnold und Jake Boess
       
     

Wir freuen uns über den großen Erfolg der Präsentationen und danken allen beteiligten Schülern und Kollegin Frau Kemper für ihr Engagement!

Text: Ertan Fidan

Von einer Rüttenscheider Kneipe nach Amerika

Mitten in der GymBo-Aula, unter blau-weißer Deko, amerikanischen Flaggenmotiven und – ja, klar – einer typisch amerikanischen Atlanta-Torte: So begann das große Wiedersehen am 15. November 2025 zum 30. Jubiläum des GymBo/USA-Austausches. Eine Veranstaltung, die deswegen so unterhaltsam und harmonisch wurde, weil das gemeinsame USA-Erlebnis sowohl (ehemalige) Schülerinnen und Schülern wie auch Lehrenden als etwas ganz Besonderes in Erinnerung ist.

Das „Welcome“-Schild, die Deko im US-Look und die Stars-and-Stripes stimmten die rund 90 Gäste schon ein, bevor Schulleiter Lars Schnor und Organisatorin Susanne Becker zur Begrüßung der rund 90 Teilnehmenden das Wort ergriffen. Als der Ehemaligenchor dann „California Dreamin’“ anstimmte – auch wenn das „gelobte Land“ des GymBo eher in den Südstaaten liegt – kehrten bei vielen sofort die Erinnerungen an das zurück, was sie im Austausch gesucht und manchmal auch gefunden hatten. Teilnehmende der Jahrgänge von 1995 bis 2025 tauschten Blicke aus, lachten, reichten Fotoalben herum und erinnerten sich plötzlich an verblasste Momente. Jede/r hatte etwas anderes im Kopf: den ersten Jetlag, das Heimweh, den Psychologiekurs in der Centennial High School, die Einreisebeamten, die Freundschaft, die bis heute hält.

Charmant nostalgisch erzählte Altschulleiter Dr. Wolfgang Sykorra von den Anfängen in den frühen 1990er-Jahren – davon, wie er mit dem Schulleiter Dr. Burke aus Atlanta in einer Rüttenscheider Kneipe bei einem Bier die Idee des Austausches ins Leben rief. Dass aus dieser Kneipen-Idee einmal ein so beständiges Programm werden würde, konnte damals wohl niemand ahnen; die von Sykorra und Alt-Schüler Dr. Lothar Böning ins Leben gerufene Stiftung nahm das Atlanta-Projekt dann in sein Förderprogramm auf. Zusammen mit der Hilfe des Fördervereins konnten so über die Jahrzehnte viele begabte Schüler/innen in die USA reisen, die sich den Austausch sonst nicht hätten leisten können.

Susanne Becker, die aktuelle Austauschkoordinatorin, führte die Gäste anschließend durch eine sorgsam kuratierte Diashow: Fotos aus den 1990ern, den Nullerjahren, Dokumente von Exkursionen zum Georgia Aquarium, in die Coca-Cola-Zentrale bis hin zu den neueren Bildern aus Atlanta und Essen. Unterhaltsam berichtete Becker von ihrem langjährigen persönlichen Engagement: wie sie als junge Lehrerin die Auswahl der Schüler/innen organisierte, Flüge buchte – und dabei so manchen wertvollen Reisetipp extrahierte, z.B. „Fliege niemals über Paris.“ Oder gar: „Fliege niemals über London/Heathrow.“Ulla Westphal, - die Englischlehrerin, die bis 2005 am GymBo unterrichtete und maßgeblich den Austausch in den ersten Jahren verantwortete – flankierte die Präsentation Beckers mit Anekdoten rund um Sprachbarrieren, kulturelle Überraschungen und das ganz praktische Problem, ein Austauschprogramm über den Atlantik zu etablieren, als Englisch noch lange nicht in aller Munde und das Internet noch keine Selbstverständlichkeit war.

Und auch heute – im Jahr 2025 - ist der Atlanta-Austausch am GymBo immer noch überaus beliebt – sowohl bei bilingualen als auch bei MINT-Schüler/innen. Wenn man sie nach dem Geheimnis des nachhaltigen Amerika-Erfolges am GymBo fragt, muss Susanne Becker nicht lange nachdenken: „Für viele unserer Schülerinnen und Schüler ist es die erste Reise über den Atlantik, manchmal sogar die erste Reise ins englischsprachige Ausland. Die Erfahrungen sind so vielfältig – man kann die englische Sprache, die man über so viele Jahre intensiv gelernt hat, in ganz vielen Facetten zur Anwendung bringen, man kann Halloween feiern, eine Highschool besuchen, Freundschaften knüpfen, authentische Orte amerikanischer Geschichte besuchen. Der Austausch bietet einfach eine ganze Palette sehr eindrücklicher Momente.“ Dass so ein Unterfangen nicht von selbst funktioniert - viel Organisation, Kontakte, Nachfragen, Flexibilität, Nervenstärke und auch immer wieder großzügige Finanzspenden benötigt, das wissen Becker und ihr Organisationsteam mittlerweile. Dass sie für den Rückbesuch der diesjährigen amerikanischen Austauschpartner/innen zu Karneval nun neben den schulinternen Förderern – der Böning-Stiftung und dem Förderverein - auch auf eine Zuwendung der amerikanischen Halle-Stiftung hoffen kann, ist auch ein Ergebnis der guten Netzwerkarbeit des Atlanta-Teams.

     
      
Vor 30 Jahren flogen die ersten Teilnehmer nach Atlanta.   Viele hatten ihre Fotoalben von früher mitgebracht.

„Wir können zuversichtlich in die Zukunft schauen“, sagt auch Schulleiter Lars Schnor am Ende der Veranstaltung mit einem Blick auf die blau-weiß-rote Dekoration. „Der Austausch wird von unserer Schule seit vielen Generationen getragen – und ist damit beispielhaft für so viele bildungsrelevante Aspekte wie die Öffnung von Schule, ein gelebtes Miteinander und vor allem sinnstiftende Kommunikation.“ Die Kommunikation, die vor mehr als 30 Jahren so sinnstiftend in einer Rüttenscheider Kneipe begann, hat also gute Chancen, weitere Jahrzehnte zu überdauern.

Text: Sonja Klever

 

Hier geht es zu einem Grußvideo von Deborah Wallace, die zum Jubiläum gratuliert.

     
      
Die Teilnehmer der ersten beiden Jahrgänge freuten sich besonders über das Wiedersehenmit Ursula Westphal.
 
 
Links: W. Sykorra, J. Schulz, E. Schmalhausen, U. Westphal, B. Zaschle, G. Weiß u. J. Stadler, rechts: Jahrgang  1997    
 
 
     
 
     
 

Großer Erfolg für das Gymnasium Borbeck:

Unser Schüler Anton Wagner (16) belegte beim bundesweiten Wettbewerb INVENT a CHIP 2025 den 9. Platz. Der renommierte Mikrochipwettbewerb wird jährlich vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem VDE – Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik ausgerichtet.

Mit seinem selbst entwickelten Mikrochip mit KI-basierter Sprachsteuerung setzte sich Anton gegen rund 1.100 Teilnehmende von 147 Schulen aus ganz Deutschland durch. Für seine hervorragende Leistung erhielt er ein Preisgeld von 500 Euro.

Anton zeigte sich begeistert von den praktischen Erfahrungen im Wettbewerb:

„KI-Entwicklung und -Implementierung waren vor der Teilnahme für mich eine fast komplette Blackbox – das hat sich geändert. Es machte Spaß, zu lernen, wie man FPGAs programmiert und wie neuronale Netze funktionieren.“

Die Siegerehrung fand im Rahmen des MikroSystemTechnik-Kongresses in Duisburg statt. Neben Preisgeldern erhielten die Preisträger die Möglichkeit, Kontakte zu Industrie und Hochschulen zu knüpfen und für ein Praktikum bei Bosch in Reutlingen vorgeschlagen zu werden.

Das Gymnasium Borbeck gratuliert Anton herzlich zu diesem beeindruckenden Erfolg und ist stolz auf sein Engagement und seine Begeisterung für Technik, Innovation und die MINT-Fächer!

Weitere Informationen zum Wettbewerb INVENT a CHIP finden Sie auf der offiziellen Website des VDE unter:

 www.vde.com/invent-a-chip

https://www.invent-a-chip.de/invent-a-chip/preistraeger/sieger-2025

Informationen für Eltern sowie Schülerinnen und Schüler

 

Das Gymnasium Borbeck (GymBo) lädt herzlich alle Eltern der Grundschülerinnen und Grundschüler zu einem Informationsabend am Mittwoch, 19.11.2025 von 18:30 – 20:00 Uhr in die Aula der Schule (Prinzenstraße 46) ein. Hier erhalten die Eltern einen Überblick über die vielfältigen Angebote, das Schulleben am GymBo sowie die Nachmittagsbetreuung und erfahren alles rund um die Gestaltung des Übergangs von der Grundschule an die weiterführende Schule. Es besteht auch die Gelegenheit, mit Lehrerinnen und Lehrern sowie der Schulleitung persönlich ins Gespräch zu kommen.

 

Darüber hinaus lädt das GymBo alle Grundschülerinnen und Grundschüler mit ihren Eltern am Samstag, 29.11.2025 zum Tag der offenen Tür ein. Die Türen werden in der Wüstenhöferstraße 85 von 09:30 – 13:00 Uhr geöffnet. Von Gruselgeschichten über einen Bewegungsparcours und eine Druckwerkstatt bis hin zu eigenen Computerspielen gibt es viele Mitmachangebote.  Alle können an diesem Tag einen Einblick in das Schulleben bekommen und sich über zahlreiche Schulprojekte, Unterrichtsfächer und natürlich über die beiden Profil-Klassen (MINT-Klasse und Bilinguale Klasse) informieren. Und für die kleinen Geschwisterkinder wird es an diesem Vormittag eine Kinderbetreuung angeboten.

Letzte offene Fragen rund um den Wechsel von der Grundschule an die weiterführende Schule können auch noch am Mittwoch, 14.01.2026 um 18.30 Uhr beim digitalen Informationsabend gestellt werden.

Das GymBo-Team 

 

Zwei Jahrzehnte im Einsatz für Bildung und Kultur: Auch in neuer Besetzung mit Rainer Hagelgans ist die Stiftung von Altschüler Dr. Lothar Böning effektiv wie eh und je.

 Dr. Sykorra, Anfang letzten Jahres aus dem Stiftungsvorstand ausgeschieden, war noch als Gast geladen – und brachte direkt die Ankündigung mit, dass seine neue - bereits auf der Homepage einsehbare - GymBo-Chronik nun in den Druck geht und bald auch als gebundene Ausgabe konsultiert werden kann. Sein Nachfolger Rainer Hagelgans war langjährig Vorsitzender des Fördervereins und kennt sich daher ebenfalls bestens aus mit der Geschichte des GymBos: Zusammen mit dem Stifter Dr. Lothar Böning und Schulleiter Lars Schnor einigte sich der Stiftungsvorstand nun auch in diesem Jahr auf eine ganze Reihe förderungswürdiger Projekte für das laufende Schuljahr.

Das traditionell geförderte Nachhilfe-Projekt „Schüler helfen Schülern“ gehört ebenso dazu wie das Sponsoring der Musiker/innen-Fahrt als Vorbereitung auf die Weihnachtskonzerte; ebenso unterstützt die Böning-Stiftung Auslandsfahrten – zuletzt die Q2-Kursfahrt nach England – sowie den beliebten Atlanta-Austausch.  „In Wissenschaft und Wirtschaft ist die Umgangssprache auf internationaler Ebene Englisch“, sagt Lothar Böning zum Ziel der Stiftung, Auslandsfahrten wie auch den Erwerb des Cambridge-Zertifikats finanziell zu unterstützen.  „Auch die zeitgemäße Arbeitswelt zeigt sich durch zahlreiche Unternehmen international agierend, wobei für Beschäftigungen oft Sprachzertifikate oder Abschlüsse gefordert werden.“ Böning ist es ein Anliegen, GymBo-Schüler/innen gezielt Qualifikationen und somit Zukunftschancen zu ermöglichen.

Die Förderung soll jedoch möglichst breit aufgestellt sein – neben Nachhilfe, Fahrten- und Musikförderung unterstützt die Stiftung u.a. auch das Schulmagazin „Mailbox“, die Über-Mittags-Betreuung in der Wüste und kulturelle Anliegen der Schule wie die Kooperation mit dem Theater Essen Süd. Darüber hinaus sponsort sie zahlreiche Events des Schulalltags wie zuletzt das erfolgreiche Schulfest.

„Ich möchte etwas zurückgeben“, sagt Lothar Böning, wenn er auf die vielfältige Unterstützung angesprochen wird, die seine Stiftung bereitstellt. „Ein zentrales Ziel der Stiftung ist es, das Leben für die Folgegenerationen nachhaltig und lebenswert zu gestalten.“ Diese Aufgabe erfüllt seine Stiftung seit mehr als zwei Jahrzehnten – ein Grund, weshalb das letzte Ehemaligentreffen im August – das erste an der Prinzenstraße – auch den Titel „Freunde und Förder/innen des GymBos“ trug. Schulleiter Lars Schnor nahm die Zusammenkunft dann auch zum Anlass, Böning und Sykorra noch einmal besonders für ihr währendes Engagement für die Schule zu danken. „Die Stiftung ist etwas ganz Besonderes“, sagt Schnor. „Die Tatsache, dass Dr. Böning sich entschieden hat, seiner ehemaligen Schule auf so nachhaltige Weise etwas zurückzugeben, ist einfach eine exemplarische Repräsentation unseres Schulmottos ‚Gemeinsam: Besser‘.“

Text und Fotos: Sonja Klever

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