Was wäre der Karneval ohne Kostüme, die das reizvolle Anderssein einer möglichen alternativen Realität ausmachen und die Chance geben, dem Alltag für einen Moment zu entkommen?

Nach zwei Jahren der pandemiebedingten Einschränkungen fanden die Kinder und Jugendlichen aus der Wüste, dass es nun wirklich wieder Zeit für fantasievolle Kostümierungen war – und stellten sich als Roboter, Mäuse, Cowboys, T-Rex, Elfen und Strafgefangene vor. Als glamouröser Rahmen diente dazu ein von der SV aufgebauter Laufsteg, auf dem sich die Klassensiegerinnen und -sieger dem Urteil der SV-Jury stellten. Jenin Heck und Bilal Yari moderierten Auftritt für Auftritt souverän und konnten schließlich vier erste Plätze vergeben, weil sämtliche Kostümierungen nachhaltig beeindruckten.

 

       

 

      

„Die Feier war sehr schön, lustig und laut“, sagt Herr Leven, der mit Frau Ackermann die Erprobungsstufe betreut. Der Deutschlehrer wählte die Clowns-Kostümierung, weil der Narr so eine klassische Theater-Figur ist. Und auch andere Lehrerinnen und Lehrer konnte man im Kostüm erblicken – so sah man Bienen, Mäuse und Hogwarts-Studenten, konnte sich vom Reformator Luther erleuchten oder sich von der genialischen Perücke eines Albert Einstein beeindrucken lassen. 

 Am Ende gab’s eine Polonäse und Berliner für jedes Kind – und auch für den einen oder anderen erwachsenen Teilnehmer. Da konnte man nur schließen: Helau, und vielleicht gibt es bald wieder die Chance, dem altbekannten Alltag für einen Moment zu entfliehen…

Im nächsten Jahr können sie Zwanzigjähriges feiern, denn Anfang der Nullerjahre hob Altschüler Dr. Lothar Böning sein Stiftungsprojekt aus der Taufe: Zusammen mit seinem ehemaligen Mitschüler Wolfgang Sykorra, der damals als GymBo-Schulleiter wirkte, wollte Böning auch weniger wohlhabenden SchülerInnen Unterstützung bei ihren Vorhaben und Projekten zukommen lassen.

Mit der Rendite des Stiftungsvermögens wurde seither eine Vielzahl an Vorhaben initiiert: Von Nachhilfe über Kunst- und Kulturprojekte bis zu Auslandsfahrten und Fragen der Ausstattung. Damit alles gut läuft, arbeitet die Böning-Stiftung auch mit dem Förderverein unserer Schule zusammen - die Pläne der GymBo-Schülerinnen und Schüler sollen nicht am Fehlen finanzieller Mittel scheitern.

Im Rahmen des ersten Stiftungstreffens 2023 eruierten Böning und Sykorra nun mit Schulleiter Lars Schnor die aktuellen Bedarfe und Perspektiven. „Mit der Hilfe der Stiftung konnten wir schon so manches Projekt schultern, das unserer Schulgemeinschaft wichtig war“, sagt Schnor. Dass alle Mitglieder des Stiftungsvorstandes am GymBo ihr Abitur abgelegt haben, ist für den Schulleiter kein Zufall - wer Borbeck als seine Heimat ansehe, den ziehe es eben oftmals auch ans GymBo zurück: „Als Stadtteilschule sind wir lokal und auch regional in unser Umfeld eingewurzelt – wie ein Baum, der lange ein Landschaftsbild prägt.“

Einen ausführlichen Bericht über Lothar Böning und seine Stiftung finden Sie auch in der Februar-Ausgabe unseres Schulmagazins „Mailbox“.

 

Natürlich bereitet es den kleinen und großen Katastrophen um uns herum keinen Abbruch, ob wir gerade Weihnachten feiern oder nicht. Doch vielleicht ist das Fest gerade deshalb in diesem Jahr von besonderer Bedeutung, trägt es doch all die Verheißungen der Begegnung, des Zusammenseins und des Miteinanders in sich, auf die wir in den vergangenen Jahren verzichten mussten. Das traditionelle GymBo-Weihnachtskonzert blieb von den Aussetzern im gemeinschaftlichen Puls nicht ausgenommen – es fiel im vorletzten Jahr aus, gerierte sich im letzten Jahr als virenfreier Livestream und fand nun im Jahr 2022 endlich wieder an zwei aufeinanderfolgenden Abenden in der Borbecker Dreifaltigkeitskirche zum Anfassen statt.

 

     
 
   Der Erprobungsstufenchor mit Musiklehrer und Organisator Nico Zöller
 

 

Nach den ersten Takten wurde dann bereits klar, was man in den letzten Jahren vermisst hatte: Die Vibrationen der Musik, den Blickkontakt mit den Künstlern, den Wortwechsel mit den Sitznachbarn. In der Pause die Gespräche mit Leuten, die man lange nicht gesehen hat. Dass das GymBo-Konzert seit fast dreißig Jahren immer den Weg zum Fest und zu den Ferien mit Familie und Freunden gewiesen hat, ist die Hintergrundthematik so manchen Gesprächs.

Nicht zuletzt variiert der vom GymBo-Chor gesungene Meghan Trainor- Song „I‘ll be home“ das Motiv des Nachhausekommens - Konzertorganisator Nico Zöller fand den Titel so gut, dass er daraus das Motto der diesjährigen Konzerte machte. „Wir wollten die Elemente des Innehaltens, des Sich-Besinnens in einer aufgeregten Zeit betonen“, sagt der Musiklehrer. „Und der Begriff ‚Zuhause‘ kann ja vieles einschließen: Orte, Menschen oder auch Traditionen wie das Weihnachtskonzert – immer, wenn man sich ‚zuhause‘ fühlt. Entsprechend haben wir einige musikalische Verweise darauf in die Setlist eingewoben.“

 

 
 

 

Das musikalische Thema aus ‘73er-Filmhit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist – genau wie „Rudolph the red-nosed reindeer“ – eben ein Weihnachtsklassiker für die ganze Familie. Das Schulorchester und der Chor trugen beides professionell, enthusiastisch und zum Mitsingen einladend vor. Pianist Jan Segieth steuerte mit seiner mitreißenden Chopin-Interpretation die reflektive Eleganz bei, die eine Weihnachtsfeierlichkeit immer benötigt.

Doch auch die Ehemaligen spielten mit der Grundthematik des diesjährigen GymBo-Konzerts, etwa mit Coldplays selbstreflektivem Hit „Fix you“ oder dem tradtionellen Christmas-Carol „Joy to the world.“ Der talentierte - so junge - Erprobungsstufenchor neben dem Ehemaligenensemble mit Familien, Bärten und Doktortiteln; Fünftklässlerinnen neben Abiturientinnen; der erfahrene Musiklehrer und stellvertretende Schulleiter Benjamin Zaschke neben der Musik- und Sportkollegin Sophie Rademacher, die gerade erst eingestellt wurde – die Kontraste im Miteinander prägten das Weihnachtskonzert auch in diesem Jahr als schulgemeinschaftliches Event.

 

 
 

 

Schulleiter Lars Schnor hält das für ein zentrales Element der alljährlichen Konzerte. „Das Miteinander einer Gemeinschaft zaubert man nicht aus dem Hut, es entsteht über das Zusammensein und das Verwickeltsein unterschiedlicher Menschen in dieselben Projekte.“ Schnor sieht in dem schulgemeinschaftlichen Event eine hohe Strahlkraft: „Rituale wie so ein Konzert runden das Jahr ab, laden zur Begegnung und zum Reflektieren ein - wenn wir als GymBo so ein Event initiieren und aufrechterhalten können, dann haben wir für unsere Schulgemeinschaft und unseren Stadtteil etwas Positives und Nachhaltiges erwirkt.“

 

Text: Sonja Klever

Fotos: Sonja Klever & Marcel Gibowski

.... als Vorbereitung für das große Konzert!

 

Die Vorbereitungen für das Weihnachtskonzert sind in jedem Jahr eine intensive Zeit für alle mitwirkenden Schülerinnen und Schüler und die Lehrerinnen und Lehrer. 

Der Schulalltag ist auf den Kopf gestellt, die vier verschiedenen Ensembles proben mal hier, mal dort, mal früh, mal spät, mal in der Mittagspause und mal am Samstag-Vormittag.

Dies alles noch zusätzlich zu den normalen Aufgaben als Schülerin oder Schüler: Hausaufgaben, Referate, Tests und Klassenarbeiten. 

Alle Beteiligten proben sich die Finger und Stimmen wund, um am 14.12. und 15.12. um 19:00 zwei wundervolle und stimmungsgeladene Konzerte zu präsentieren. 

 

 

Zusätzlich gestaltete der WüstenChor noch eine musikalische halbe Stunde beim Borbecker Weihnachtsmarkttag und brachte alle Zuhörerinnen und Zuhörer zum Mitsingen und -wippen.

Achtung:

Es sind noch Karten für beide Tage des Weihnachtskonzerts verfügbar.

Melden Sie sich bei Interesse einfach zwischen 9 und 12 Uhr im Sekretariat der Schule.

Restliche Karten werden an der Abendkasse zum Verkauf stehen!

Stephan Müller mit Altschülern

Das Licht im Saal der Dampfe wirkte ein wenig grell – vielleicht musste das so sein, damit sich die anwesenden Ehemaligen nach vier Jahren Pause hinter neuen Brillen, Bärten, Frisuren und Haarfarben erkennen konnten. Die vielen unbekannten Gesichter entschlüsselten sich dann aber nach und nach – so konnte man über alte Zeiten sprechen, sich selbst im Spiegel der anderen sehen, den Nachhall fast vergessener Momente erleben und die Unterschiede zwischen dem Selbst von damals und dem Ich von heute verstehen. Neben den Fakten, die man unweigerlich abfragt – und was machst du jetzt so? – hörte man das Grundrauschen der vergehenden Zeit:  Man vergleicht den Gesprächspartner von damals mit dem von heute, findet Altbekanntes, Neues, Überraschendes. Und sieht sich unweigerlich auch selbst im Spiegel der anderen: Geradeheraus, verklausuliert oder in Anekdoten verkappt erfährt man etwas über sich. Wie war man damals? Wie ist man heute? Wer hat einen geprägt und begleitet?   Wie wäre das Leben gelaufen, wenn das und das (nicht) passiert wäre? Zu derart gehaltvollen, erhellenden aber auch oft unterhaltsamen Reflexionen lädt das Ehemaligentreffen stets ein – in zwei Jahren wieder, vielleicht bei etwas gedämmterem Licht.

Abiturientia 2013 - 2016 bunt gemischt

 

 

Gut vertreten und gelaunt: Abitur-Jahrgang 2003

 

Text und Fotos: Sonja Klever

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